Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2015; 5(05): 340-344
DOI: 10.1055/s-0041-101965
Fachwissen
Schritt für Schritt
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Verdacht auf Kindesmisshandlung – So gehen Sie vor

Ann Sophie Schröder
,
Katja Heil
,
Katrin Fiebiger
,
Melanie Hohner
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Publication Date:
07 December 2015 (online)

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Abstract

Statistisch gesehen werden in Notaufnahmen deutscher Krankenhäuser jeden Tag körperlich misshandelte Kinder ärztlich untersucht. Wenn der Verdacht auf Kindesmisshandlung aufkommt, ist dies für alle Beteiligten belastend. Sowohl eine tatsächlich vorliegende Kindesmisshandlung als auch die Fehldiagnose einer Misshandlung können für die Kinder und ihre Familien sowie für die Beschuldigten schwerwiegende Folgen haben. Eine sorgfältige Anamnese, Untersuchung und genaue Dokumentation von Verletzungen sowie die Einleitung von Diagnostik helfen den Betroffenen genauso wie geeignete Schutzmaßnahmen für das Kind und ggf. weitere Betroffene (Geschwister) und Inanspruchnahme von Beratungsangeboten. Die Schweigepflicht kann und sollte ggf. gebrochen werden.

Ergänzendes Material